Zwischen Zweifel und
Der schwere, süßliche Geruch von altem Papier und längst getrockneter Tinte schwebte im kleinen Arbeitszimmer, ein unsichtbares Band, das die […] Mehr lesen
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Der schwere, süßliche Geruch von altem Papier und längst getrockneter Tinte schwebte im kleinen Arbeitszimmer, ein unsichtbares Band, das die […] Mehr lesen
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            Da war es, mein Liebchen, so wunderbar und schön, doch der fremde Mann war ihr Bräutigam. Dicht hinter dem Ehrenstuhl der Braut blieb ich stehen, gab keinen Laut von mir. Die Musik rauschte vorbei, und ich stand ganz still, der Freudenlärm betrübte mich ganz tief im Herzen. Die Braut, sie blickte so hochbeglückt, und der Bräutigam drückte zärtlich ihre Hände. Der Bräutigam füllte seinen Becher mit Wein, hob ihn an die Lippen und trank. Dann reichte er ihn der Braut, sie lächelte dankbar und nahm einen Schluck. Ach und weh! Es fühlte sich an, als würde sie mein rotes Blut trinken. Die Braut nahm ein hübsches Äpfelchen und reichte es dem Bräutigam. Er nahm sein Messer und schnitt hinein. Ach weh! Es war, als hätte er mein Herz durchbohrt. Ich stand da, gebrochen und stumm, während die Feierlichkeiten um mich herum tobten. Der Klang der Musik, das Gelächter, die Glückwünsche, alles klang wie Hohn in meinen Ohren. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mein Liebchen endgültig verloren hatte, und der Schmerz war unerträglich. Der Bräutigam und die Braut tanzten weiter, ihre Freude erfüllte den Raum. Doch für mich war alles nur ein trister Schleier. Mein Liebchen war jetzt jemand anderes Braut, und ich war nur ein stummer Beobachter dieses tragischen Schauspiels. Mein Herz fühlte sich an, als wäre es in tausend Stücke zersprungen, und der Dank, den die Braut dem Bräutigam entgegenbrachte, war wie ein Dolchstoß in meine Seele. Während ich langsam den Saal verließ, war mir klar, dass ich diesen Schmerz mit mir tragen würde. Die Erinnerungen an mein Liebchen, die jetzt eine Braut war, und der Becher, den sie mit ihrem Bräutigam teilte, würden mich für immer verfolgen.
Die Knechte saßen in schimmernden Reihn, Und leerten die Becher mit funkelndem Wein. Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht'; So klang es dem störrigen Könige recht. Des mehr lesen >>>
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir weise werden! (Moses.) Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde ... Darum fürchten wir uns mehr lesen >>>
Ich hör die Lieder, Fern, ohne dich, Lenz ist's wohl wieder, Doch nicht für mich. Quelle: Joseph Freiherr von Eichendorff. Wanderlieder - Der verliebte Reisende mehr lesen >>>
Laß mich, laß mich! Don Ramiro! Leichenduft ist ja dein Odem! Wiederum die dunklen Worte: Sprachest ja, ich sollte kommen! Und der Boden raucht und mehr lesen >>>
Auf diese Mittheilungen hin - Ist das wirklich wahr? - Freilich; man hat auch behauptet, daß diese Eingeborenen wie gewöhnliche Vierfüßler mit mehr lesen >>>
Ich werde gehen, aber die Vorsicht nicht vergessen. Komme ich in einer Stunde nicht zurück, so ist mir ein Uebel widerfahren. Dann mehr lesen >>>
Du hast mir oft davon erzählt, Wie hübsch du schon als Kind gewesen, Wie böse Krankheit dich gequält, Und wie du langsam mehr lesen >>>
Gegen Morgen geht ihr den Pfad wie die Winde wehen. Sehnsucht wird am Steuerrad deines Lebens stehen, wird mit leiser mehr lesen >>>
Ich weiß mir einen andern Wald; Der wogt im mächtigen Saal; die Wipfel Sind finstre Proletarierköpfe. mehr lesen >>>
In dieser Jahreszeit, nämlich zu Anfang April, dem Monat, der dem October unserer nördlichen mehr lesen >>>
Jehova! dir künd ich auf ewig Hohn – Ich bin der König von Babylon! Doch kaum das mehr lesen >>>
Aus dem Takt mein Weib und all mein holder Kreis, mein Kind und all mein mehr lesen >>>
Die Mahnung zur Auferstehung erfolgt nicht erst nach dem Tode, mehr lesen >>>
Das mag wie Schmeichelei klingen, ist aber keine. Und was mehr lesen >>>
Am Brunnen steh ich lange, Der rauscht fort, mehr lesen >>>
Das erste, was der Reisende in mehr lesen >>>
aber mein Mißtrauen mehr lesen >>>
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Wenn mehr lesen >>>
Der schwere, süßliche Geruch von altem Papier und längst getrockneter Tinte schwebte im kleinen Arbeitszimmer, ein unsichtbares Band, das die Jahrhunderte zu überbrückt. Winzige Sternenkonstellationen funkelnder Staubpartikel, tanzten im schräg einfallenden Sonnenlicht, das die vergilbten Rücken unzähliger Bände in den Regalen beleuchtete. Ein besonderer Band, dessen Titel, "Die Tübinger Schule und die Entstehung der kritischen Richtung in der Theologie", kaum noch zu entziffern war, zog die Aufmerksamkeit auf sich. Doch es war nicht der Staub, der den Husten in der Kehle auslöste, sondern eine fast greifbare Schwere, die von diesen alten Schriften ausging - eine Schwere, die von den Kämpfen um Erkenntnis sprach, von mutigen Denkern, die es wagten, die Fundamente ihrer Zeit zu erschüttern. Ein leises Echo der Fragen, die damals die Köpfe erfüllten, hallte aus den Seiten. Was, wenn die etablierten Dogmen, so fest in Stein gemeißelt, nur Fiktionen waren, die einer tiefgehenden Prüfung nicht standhalten konnten? Diese Reise, so spürte man, würde nicht nur durch die trockene Historie führen, sondern auch durch die verschlungenen Pfade des menschlichen Geistes, der nach einer wahrhaftigeren Erkenntnis dürstete. Im 19. Jahrhundert, in den Kopfsteinpflastergassen Tübingens, pulsierte ein intellektueller Strom, der die evangelische Theologie für immer verändern sollte. Hier keimte eine neue Art des Fragens, radikal und unbequem. Die Bibel wurde nicht länger als starres Dogma betrachtet, sondern als lebendiges Dokument menschlicher Geschichte. Welche unbequemen Wahrheiten konnten solche Männer, die sich gegen Jahrhunderte der Tradition stellten, wohl zutage fördern? Und welche Wellen würde diese Erkenntnis schlagen? In den Studierstuben roch es nach Kerzenwachs und konzentrierter Anstrengung, als die Denker der Tübinger Schule die heiligen Schriften mit einer Präzision sezierten, die bis dahin undenkbar gewesen war. Jede Zeile wurde auf ihren historischen Kontext überprüft, jede vermeintliche Widersprüchlichkeit seziert. Was, wenn diese gewagte Operation nicht das Ende des Glaubens bedeutete, sondern die Möglichkeit einer tieferen, einer wahrhaftigeren Erkenntnis? Die Dogmen, die so lange als unumstößlich galten, gerieten ins Wanken. Es war ein Erdbeben in der theologischen Landschaft, das die starren Mauern alter Gewissheiten einriss und den Blick auf eine neue, komplexere Welt eröffnete. Doch der Sturm, der losbrach, war nicht nur intellektueller Natur. Die Kritiker sahen in dieser Arbeit eine Zerstörung des Glaubens, eine Entheiligung des Wortes. Wie verteidigt man sich gegen die Anklage, das Heilige zu entweihen, wenn man doch nur die Wahrheit sucht? Und kann ein Glaube, der sich der Kritik stellt, am Ende nicht stärker sein als einer, der sich hinter unantastbaren Dogmen versteckt? Die Zeitlosigkeit dieser Fragen hallt bis heute nach, ein leises Murmeln des Flusses der Erkenntnis, das niemals verstummt. […] Mehr lesen >>>
Ein leises Pfeifen, ein zischender Dampfstoß, und schon setzt sich die alte Schmalspurbahn in Bewegung. Doch dies ist keine gewöhnliche Fahrt. Mit jedem Radumdrehen […]
Wir haben viel füreinander gefühlt, Und dennoch uns gar vortrefflich vertragen. Wir haben oft Mann und Frau gespielt, Und dennoch uns nicht gerauft und geschlagen. […]
Alljährlich auf langen Reisen abwesend und immer in herzlichem Verkehr, erst mit dem elterlichen Hause, dann mit der eigenen Familie, mußten sich solche Briefschätze […]