Über den Rügendamm
Windräder und Wiese, wo liegt dein Heil? Liegt es in in Vorpommern-Rügen an deinem Leibe, für den du dich und tausend Andre nach Sassnitz […] Mehr lesen
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Du bist gerne unter freiem Himmel, es ist dir scheißegal, ob es in Strömen gießt. Wenn du ein paar Fressalien besorgen willst, wirst du ohne zu zögern nach draußen gehen, weiter auf deinem Kurs, genau wie an jedem anderen normalen Kalendertag.
Aber was du am meisten genießt, ist nicht das Reiseziel zu erreichen, sondern ebendahin zu gelangen. Du schätzt es, auf der Chaussee rumzulaufen und andere Personen zu sehen. Oder genießt die Taxifahrt, weil du den ganzen Zeitraum aus dem Fenster zugucken kannst. Deine Gefährten mögen es vielleicht nicht, wenn es regnet, aber das ist okay. Die einzige Begleitung, die Sie brauchen, ist der Regen.
Du willst diesen Duft nach dem Regen empfinden, den Geruch auf den Straßen, solange es regnet und nachdem es geregnet hat, ist etwas, das ich nur erspüren will. Glücklicherweise gibt es einige Parfummarken, die versucht haben, diesen feuchten und regnerischen Dunst zu erzeugen. Der Duft des Regens tröstet mich. Es ist wie frische Luft zu atmen. Es ist feucht und kalt und es riecht so gut.
So irrsinnig findest du die Finsternis des Himmels, ich selber verachte es, wenn es sonnenbeschienen ist. Der Himmel ist so lichtdurchtränkt und gleißend hell, die Gluthitze sticht meine Haut. Aber wenn es Bindfäden regnen und der Himmel grau ist, kannst du zu guter Letzt nach allen Seiten sehen und die Fernsicht genießen. Du kannst die kohlrabenschwarzen Datenwolken sehen und du kannst die Tropfen vom binärem Himmel herabfallen sehen.
ich schaue aus dem Fenster, das Licht der Laternen spiegelt sich in den Pfützen, ich höre leises Trommeln auf dem alten Kies, ich atme den Geruch feuchter Steine, meine Fingerspitzen berühren die kühle Fensterscheibe und auf meinen Lippen liegt ein Hauch kohlensäurehaltiger Luft. Ich fühle mich bereit für das nächste Kapitel und trete vor die Tür.
Der nächtliche Regenpfad beginnt in einem Moment, der nur dem Regen und mir gehört, ich schlendere durch enge Gassen, ich registriere jede Laterne, die im Schein dieses Wassers flimmert, ich bemerke den seltsamen Humor, der in den Tropfen steckt, weil sie jeden Schritt begleiten. Ein leises Kichern entweicht mir, als ein Rinnsal meine Schuhe erreicht, mein Körper reagiert mit einem kleinen Sprung, mein Herz klopft wacher als sonst, meine Nase erfasst den Duft nasser Mauern und meine Augen wandern zur feuchten Rinde einer Kastanie, ihre Oberfläche scheint lebendig. Ich entdecke zerbrochene Pflastersteine, sie erinnern mich an alte Zeiten, die in diesem nächtlichen Regenpfad wieder zum Vorschein kommen. Ich atme tief und spüre, wie sich meine innere Anspannung löst.
Die unerwartete Regenbegleitung kommt plötzlich, ein Besucher erscheint neben mir, er hebt den Kragen seines Mantels, sein Lächeln erwärmt die kühle Luft, er setzt einen Schritt vor den anderen, ohne ein Wort. Ich spüre, wie meine Schultern sich lockern, meine Hände gleiten in die Taschen, ich höre sein gemurmeltes Summen, es passt zum Rhythmus des Regens, sein Blick wirkt ruhig und seine Augen funkeln. Er zeigt auf ein Schild, das an einer morschen Holztür hängt, wir lesen schweigend, unsere Atemzüge vermischen sich und bilden kleine Wolken in der Dunkelheit. Ich erinnere mich an alte Bekannte, die mir auf Wanderungen Gesellschaft leisten, ich spüre Dankbarkeit, mein Herz strahlt eine wohlige Wärme aus. Wir setzen unseren Weg fort, ohne uns zu beeilen, meine Zunge schmeckt den Regen in der Luft, er schmeckt metallisch und frisch, der Mann neben mir nickt und trinkt einen Schluck Tee aus einer dampfenden Thermosflasche, ich rieche den herben Duft, ich schließe kurz die Augen und genieße diesen Moment.
Regentage in der Ferne locken mich an, ich spüre ein Ziehen in der Magengegend, ich träume von fernen Küsten und Orten, an denen Menschen den Regen verehren, ich stelle mir steile Felsen am Meer vor, salzige Gischt auf meinen Lippen und tosende Brandung im Hintergrund. Ich sehe fremde Schriftzeichen auf polierten Schildern, ich höre das Rascheln exotischer Pflanzen, ich merke den Wind auf meiner Haut, meine Fingerspitzen zittern vor Aufregung. Ich werfe einen flüchtigen Blick zum Mann an meiner Seite, er lacht, er tippt auf sein Handgelenk, als wolle er erinnern, dass ein weiter Weg vor uns liegt. Ich fühle mich lebendig, ich spüre Freude, meine Nase erschnuppert neue Abenteuer, mein Herz pocht in einem sicheren Rhythmus, der Regen tropft von meinem Haar auf meine Wangen und alle Sinne verschmelzen zu einem Erlebnis, das mich begleitet. Ich beende meine nächtliche Runde mit diesem Gefühl, ich spüre die Feuchtigkeit an meinen Handflächen, ich höre ein letztes leises Rieseln von den Dachrinnen, ich koste den letzten Tropfen Tee aus meiner eigenen Thermosflasche. Ich atme die feuchte Luft ein und lächle, weil mich jeder Regentag, ob hier oder in der Ferne, daran erinnert, dass sich hinter den Wolken ein unermüdlicher Reigen aus Geschichten verbirgt, der erst endet, wenn wir ihn enden lassen, und mein Diary vermerkt jeden Moment, der mich in diesem Regenpfad berührt.
Der Regen hat seine eigene Musik, ein Orchester, das nur für dich spielt, während du durch die erwachende Welt wanderst. Jeder Tropfen, der auf das Laub, die Dächer, das Pflaster fällt, trägt eine Note bei, die zusammen eine Symphonie des Neubeginns formen. Du schließt die Augen und lauschst, lässt die Melodie dich umfangen und in dir widerhallen. Es ist ein Moment der Ruhe, der Reinheit, in dem du dich verlierst und gleichzeitig völlig präsent bist. Die Regenmelodie wird zu deinem Anker, ein stetes Murmeln, das dich daran erinnert, dass Schönheit oft in den einfachsten Dingen liegt.
Mit jedem Schritt, den du auf den nassen Straßen setzt, hörst du das Flüstern vergangener Geschichten. Die Stadt, belebt durch den Regen, spricht zu dir in Zungen alter Zeiten. Du hörst das Echo von Eilenden, die einst hier entlang hasteten, das Lachen von Kindern, die in Pfützen sprangen, die leisen Gespräche von Verliebten unter geteilten Schirmen. Jede Pfütze, jede nasse Ecke erzählt eine eigene Geschichte, und du bist der Zuhörer, gespannt darauf, jedes Wort, jedes versteckte Geheimnis aufzusaugen. Die Straßen flüstern dir ihre Geschichten zu, und du erkennst, dass jeder Regen die Vergangenheit wieder zum Leben erweckt.
Wenn der Regen nachlässt und die ersten Strahlen der Sonne die Welt in ein neues Licht tauchen, erlebst du das Erwachen der Natur aus nächster Nähe. Du siehst, wie die Pflanzen sich dem Licht entgegenstrecken, wie die Tropfen auf den Blättern glitzern wie Diamanten. Die Luft ist erfüllt von einem frischen, reinen Duft, der nur nach dem Regen existiert – ein Duft, der Leben bedeutet. Vögel beginnen zu singen, die Welt zu begrüßen, und du fühlst dich als Teil dieses Erwachens. Es ist ein Zeichen der Hoffnung, ein Beweis dafür, dass nach jedem Ende ein neuer Anfang steht, und du stehst mittendrin, bereit, das Versprechen dieses neuen Tages zu umarmen.
Kaum hat der Regen sich verabschiedet, bricht aus den Wolken ein zögerlicher Sonnenstrahl hervor, der sich mutig seinen Weg durch das Grau bahnt. Du spürst, wie das warme Licht deine Haut küsst, sanft und tröstend nach der kühlen Umarmung des Regens. Es ist, als würde jeder Strahl die Welt um dich herum in leuchtendere Farben tauchen, die Schatten vertreiben und die Erde zum Glänzen bringen. Du hebst dein Gesicht dem Himmel entgegen und lässt die Wärme tief in dein Inneres strömen, ein Gefühl von Erneuerung und unendlicher Möglichkeit.
Mit dem Erscheinen der Sonne erwacht auch die Natur in einem explosiven Akt der Lebensfreude. Die Blumen öffnen sich weit, als wollten sie jeden noch so kleinen Sonnenstrahl einfangen, und beginnen einen stillen Tanz im Wind. Ihre Farben, nun lebendig und intensiv, erzählen Geschichten von Wiedergeburt und Wachstum. Du beobachtest dieses Schauspiel, fasziniert von der Einfachheit und zugleich der Komplexität des Lebens, und findest Freude in der stummen Kommunikation zwischen Sonne und Blüte.
Nach dem Regen verwandeln die Pfützen auf den Straßen sich in kleine, flüchtige Welten, die den klaren Himmel und die wiederbelebte Stadt einfangen. Jede Pfütze, ein Spiegel des Himmels, erzählt eine eigene Geschichte von Licht, Leben und Reflexion. Du neigst dich vor, betrachtest dein Spiegelbild und siehst darin nicht nur dich, sondern auch die wechselhafte Schönheit des Moments. Es ist eine Erinnerung daran, dass Schönheit in der Vergänglichkeit liegt, in der ständigen Veränderung und im flüchtigen Jetzt.
Der Sonnenschein trägt ein Versprechen in sich – ein Versprechen von Wärme, Licht und der unaufhaltsamen Kraft des Lebens. Selbst nach dem stärksten Sturm erinnert uns das sanfte Streicheln der Sonnenstrahlen daran, dass Hoffnung immer am Horizont wartet. In diesem warmen Licht findest du nicht nur Trost, sondern auch die Zuversicht, dass jeder Tag die Chance auf einen Neuanfang birgt. Du atmest tief ein, erfüllt von einer inneren Ruhe und dem Wissen, dass nach jedem Regen die Sonne scheinen wird, ein ewiger Kreislauf von Werden und Vergehen.
Und so schließt sich der Kreis, von den ersten zögerlichen Regentropfen bis zum letzten wärmenden Sonnenstrahl. Jede Phase deiner Reise durch das Wetter, jede Veränderung im Himmel spiegelt die unendlichen Zyklen wider, die das Leben selbst formen. In diesem letzten Kapitel, während du zurückblickst auf den Weg, den du gegangen bist, erkennst du, dass jedes Ende nur der Vorläufer eines neuen Anfangs ist. Das Wetter, in all seinen Formen, lehrt dich die Akzeptanz des Wandels, die Schönheit des Augenblicks und die Bedeutung der Hoffnung.
Du stehst da, bereichert durch Erfahrungen, die jeder Regentropfen, jeder Sonnenstrahl dir brachte. Die Welt um dich herum, lebendig, pulsierend, ständig im Wandel, erinnert dich daran, dass du Teil eines größeren Ganzen bist, des ewigen Kreislaufs, der Zerstörung, Schöpfung, Abschied und Willkommen heißt. Mit einem tiefen Gefühl der Verbundenheit und des Friedens blickst du vorwärts, bereit für alles, was kommen mag, im Wissen, dass das Leben, wie das Wetter, immer wieder Wege findet, sich selbst zu erneuern.
Mit einem sonnigen Lächeln nach dem Regen verabschiedet sich
Ihr Chronist der Wetterwendungen und Lebensmomente.
*Der geneigte Leser möge verzeihen, dass wir nicht jeden Ort beim Namen nennen, an dem sich Tropfen, Düfte und Erinnerungen begegneten. Manche Wege verlaufen im Nebel des Wandels, manche Städte tragen neue Namen, manche Spuren verschwanden mit der Zeit aus Karten und Chroniken. Diese Geschichte folgt dem Wasser, nicht den Grenzen der Phantasie.
Quellenangaben:
Inspiriert vom leise klingenden Regen auf alten Fensterscheiben.
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie: Regen
Neil Gaiman – Stardust
Shirley Jackson – Life Among the Savages
Raymond Carver – Cathedral
Peter Kurzeck – Ein Sommer, der bleibt
Meyers Konversations-Lexikon, 3. Auflage 1874–1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie: Petrichor
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